Wir essen im Ausland

Ein Gedanke zum Schweizer Nationalfeiertag. Wir sind ja so unabhängig…

Eine der interessantesten Rubriken im Schweizer Tages-Anzeiger ist “Die Frage” auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils. Sie erscheint täglich und befasst sich auf unterhaltsame Weise mit den verschiedensten wichtigen und unwichtigen Aspekten der Wirtschaft. Mittlerweile sind 150 dieser Fragen in einem Buch zusammengefasst worden (Wie kam die Glace auf das Stängeli? 150 Fragen aus der weiten Welt der Wirtschaft. Von Eric Baumann und Stefan Eiselin, Cosmos-Verlag, 2008) und täglich erscheinen mehr.

Die Frage vom 30. Juli 2009 also lautete: Woher kommt das Getreide für Schweizer Brot? Zu meiner Überraschung stammen demnach 82% des zu Brot verarbeiteten Getreides (vor allem Weizen, Roggen und Dinkel) aus der Schweiz. Daraus werden, wenn ich das richtig interpretiere, 350′000 Tonnen Mehl gemahlen. Beim Futtergetreide sieht die Selbstversorgung noch etwas schlechter aus: 67% davon stammen noch aus der Schweiz. Ein Drittel des sogenannten “100% Schweizer Fleisches” hat also seinen Ursprung im Ausland. Immerhin besser, Getreide durch die Welt zu transportieren als Schlachtvieh oder (tief)gekühltes Fleisch!

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